Der Tausch der Fenster spart einiges an Energie. Denn moderne Fenster dämmen im Gegensatz zu manch altem Fenster mit Zweifach-Verglasung besonders. Dies hat man nicht erst seit der Novellierung der Energieeinsparverordnung EnEV im letzten Jahr erkannt. Die Mehrkosten machen sich bereits nach wenigen Jahren bezahlt.
Bei jedem Fenster, sei es Fenster aus Holz, Fenster aus PVC oder Fenster aus Alu, ist der Aufbau grundsätzlich unterschiedlich. Was das Profil oder den Rahmen betrifft. Die Verglasung durchaus ist in der Regel bei allen genauso aufgebaut. Hier lässt sich die größte Energie einsparen.
Wie kann ich feststellen, dass es ein Passivhausfenster ist?
Doch was hat es hier mit diesem Passivhausfenster auf sich und woran erkenne ich es. Zuerst gilt es zu klären, welche Materialien für die Wärmedämmung eines Fensters zuständig sind. Verschiedenste Materialien wie zum Beispiel die Verglasung, Aufbau des Rahmens und auch die Fenstermontage selbst, beeinflussen den Wärmedämmwert.
Diesen Wärmedämmwert oder U-Wert kann man messen. Respektive man misst dabei wie viel Energie durch das Fenster geleitet wird. Die Einheit für den Wärmeverlust ist W/m²·K und wird als U-Wert bezeichnet. Die Abkürzung U stammt aus dem Englischen und steht für „t“ unit of heat-transfer. Im Laufe der Vereinheitlichung, also der Angleichung an die Europäische Richtlinie, wurde im Jahre 2000 dieser Begriff K-Wert durch den U-Wert ersetzt. Weil der K-Wert lediglich für das ganze Fenster angegeben wurde, war er obendrein zu ungenau.
Der völlige U-Wert wird aus zwei U-Werten berechnet. Einerseits aus dem U-Wert der Fensterscheibe und andererseits aus dem U-Wert des Rahmens. Der Rahmen U-Wert wird mit dem Uf -Wert angegeben. Der Index f steht für das englische Wort „frame“ (Rahmen). Der U-Wert der Fensterscheibe wird mit dem Ug-Wert angegeben. In dem Fall steht der Index für das englische Wort „glazing“ (Verglasung). Nimmt man alle beide U-Werte, folglich den Uf und den Ug-Wert zusammen, bekommt man den Uw-Wert. Der Uw-Wert ist folglich der „Gesamtwert“ des Fenster (w steht für „window“).
Für den Laien ist es mit dem bloßen Auge schwer zu ersehen, wie gut ein Fenster dämmt. Mittels dem Uw-Wert kann er mit einander Vergleichen, denn je kleiner der Uw-Wert umso größer die Wärmeschutz. Die mittlere Auslegungstemperatur in Europa liegt nahe -10°C. Hieraus ergibt sich ein Uw-Wert von 0,8 W/m2·K. Dies ist die Grenze für das Passivhausfenster. Demzufolge sämtliche Fenster, die einen Uw-Wert von 0,8 W/m2·K oder größer (folglich niedriger) haben, dürfen als Passivhausfenster bezeichnet werden.
Welchen Nutzen habe ich von einem Passivhausfenster?
Die Passivhausfenster verfügen oft auch über eine Wärmeschutzverglasung oder eine dritte Mitteldichtung. Misst man die Temperatur der Oberfläche des Fensters auf der Innenseite in der kalten Jahreszeit, wird man bemerken, dass selbige nicht unter 3°C unter die Temperatur des Raumes fallen.
Man fühlt sich gut und behaglich. Deshalb hat das Passivhausfenster auch das Behaglichkeitskriterium. Die thermische Behaglichkeit ist mitunter in der DIN EN ISO 773 definiert und hängt von unterschiedlichen Eigenschaften ab.
Die thermische Behaglichkeit definiert sich aus:
- Oberflächentemperatur
- Luftfeuchte
- Körperliche Betätigung
- Temperatur der Raumluft
Das sparen Sie mit Passivhausfenster
Sogar an ganz anderer Stelle spürt man die Tollen Eigenschaften eines Passivhausfensters. Auch merkt man es im Portemonnaie. Wenn Sie davon ausgehen, dass ein normaler Haushalt ausschließlich für das Heizen ca. 3/4 des Gesamtenergieverbrauches von einem Jahres benötigt, somit ist das eine ganze Menge.
Jedes Grad zählt, das man einsparen kann. Bekanntermaßen vergrößern sich die Heizkosten um circa 6% pro mehr verbrauchtem Grad Celsius an Heizleistung. Das ist eine ganze Menge, wenn man das auf das Jahr umrechnet.